Rund um die Geburt

Mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft beginnen Sie sich auf die Geburt Ihres Kindes vorzubereiten. Sie suchen auf unterschiedliche Weise Rat und Informationen und entwickeln so schließlich eigene Wünsche und Vorstellungen bezüglich der Geburt. In unserer Klinik bieten wir Ihnen eine familienorientierte Atmosphäre für Ihr Geburtserlebnis und helfen Ihnen, Ihren ganz persönlichen Weg zu gehen, an dem Sie am Ende Ihr Kind auf dieser Welt willkommen heißen.

Sowohl bei normalen Geburten wie auch bei Geburten, bei denen sich im Verlauf Schwierigkeiten für Sie oder Ihr Kind ergeben – jederzeit sind wir für Sie da mit einem qualifizierten Geburtsteam bestehend aus Hebammen, Frauenärzten, Kinderärzten und OP-Team.

Was muss in die Tasche?

Die wenigsten Kinder kommen am errechneten Geburtstermin zu Welt. Damit Sie vorbereitet sind, falls sich Ihr Kind schon früher als geplant auf den Weg macht, sollten Sie ungefähr vier Wochen vor dem Termin eine Tasche für die Klinik packen.

Für Sie:

  • Bequeme Kleidung: weite Oberteile, warme Socken
  • Hausschuhe
  • Eigene Toilettenartikel, evtl. Pflegemittel wie Massageöl, Badezusatz für Entspannungsbad, Lippenpflegestift für trockene Lippen im Kreißsaal
  • Still-BHs
  • Nachtkleidung, mit der Sie stillen können
  • Evtl. Bademantel
  • Für schnelle Energie: Traubenzucker, Schoko- oder Müsliriegel
  • Persönliche Dinge, die Sie entspannen, z.B. CDs mit Lieblingsmusik, etwas zum Lesen
  • Fotoapparat
  • Brille, falls Sie sonst Kontaktlinsen tragen
  • Spezielle Getränke (wir stellen Ihnen in der Klinik Selter, Apfelschorle, Tee und Kaffee zu Verfügung)
  • Adressbuch mit wichtigen Telefonnummern
  • Folgende Dokumente: Mutterpass, Einweisungsschein vom Frauenarzt, Versicherungskarte, Familienstammbuch (bei unverheirateten Paaren: Geburtsurkunden)

Für Ihr Baby stellen wir Ihnen in den ersten Tagen alles zur Verfügung, was es an Kleidung, Windeln, etc. benötigt. Für den Heimweg brauchen Sie:

  • Hemdchen oder Body
  • Jäckchen
  • Strampler
  • Mütze
  • Söckchen
  • Decke
  • Autositz

Im Aufnahmebereich, in dem Sie von der Hebamme begrüßt werden, befinden sich ein CTG-Raum für ambulante und stationäre Kontrollen sowie ein gesonderter Aufnahmeraum, in dem z. B. Ultraschalluntersuchungen und Gespräche mit Hebamme oder Arzt stattfinden.
Um eine geschützte Atmosphäre für die Frauen zu wahren, die sich im Kreißsaal unter der Geburt befinden, bitten wir Sie, beim ersten Kontakt die Klingel im Aufnahmebereich des Kreißsaals zu benutzen.

Unter Bonding versteht man den möglichst ungestörten Hautkontakt des Neugeborenen mit der Mutter oder dem Vater unmittelbar nach der Geburt. Heute ist bekannt, dass dieser natürliche Prozess große Bedeutung für die Eltern-Kind-Beziehung, das Stillen und die Gesundheitsförderung hat. Deswegen macht das Bonding einen großen Teil unserer Aufmerksamkeit und Arbeitsstrukturierung aus und wird, wenn immer möglich, auch bei Durchführung eines Kaiserschnittes im Operationssaal durchgeführt.

Die Väter, die das Bedürfnis haben, die Geburt des gemeinsamen Kindes mitzuerleben, bringen viele positive Emotionen mit in den Kreißsaal: Liebe, Vertrautheit, Motivation und noch vieles mehr, um die Partnerin bei der Geburt des Kindes zu begleiten und zu unterstützen. Emotionaler Beistand besteht nicht nur im Händehalten, sondern auch in der Fähigkeit zu beurteilen, wo und wann seine Frau Unterstützung braucht. Und darum sind Männer so wichtig im Kreißsaal. Auch die aktive Mitarbeit‚ z.B. bei Hockergeburt und Abnabelung des Kindes‚ ist eine große Hilfe. Sollte ein Kaiserschnitt notwendig sein, besteht die Möglichkeit für den Vater im OP dabei zu sein, um der Partnerin Sicherheit zu geben und die Geburt des Kindes zu erleben.

Eine Geburt ist nicht nur für die Gebärende eine intensive Erfahrung. Wir unterstützen unsere Väter in ihrem Väterwerden, geben ihnen Sicherheit und Vertrauen, damit sie dieses an ihre Frauen weitergeben können. Jederzeit kann der Vater den Kreißsaal vorübergehend verlassen, sich stärken und einmal “Luftholen“, um nach der Geburt stolz irgendwo zwischen Lachen und Weinen auf das schönste Wunder zu schauen.

Für Schwangere, die sich im Wasser wohlfühlen und die nach einer komplikationslosen Schwangerschaft ihr Kind möglichst selbständig gebären wollen, bieten wir seit einigen Jahren die Geburt in der Gebärwanne, die sogenannte Wassergeburt als Alternative zur Geburt im Kreißbett oder auf dem Gebärhocker an.

Seit langem ist bekannt, dass durch warmes Wasser der Wehenschmerz gelindert werden kann. Außerdem werden die Muskulatur und das Gewebe des mütterlichen Beckens gelockert. Die Gebärende hat in der geräumigen Gebärwanne die Möglichkeit, verschiedene Positionen einzunehmen, die sie als entspannend empfindet. Die Geburtshelfer werden bei einer Wassergeburt so wenig wie möglich von außen eingreifen. Dies setzt allerdings eine intensive Geburtsvorbereitung der Schwangeren voraus. Falls Sie sich für eine Geburt im Wasser entscheiden, sind wir gerne bereit, individuelle Einzelheiten in einem persönlichen Gespräch zu erläutern.

Bei einigen Konstellationen wie Zwillingsgeburten, Steißlagen, Frühgeburten vor der 37. SSW, Fieber, schweren Schwangerschaftserkrankungen, Versorgungsschwäche des Mutterkuchens, wachstumsgestörten Kindern, Periduralanästhesie u.a. ist eine Wassergeburt leider nicht möglich.

Die ersten Tage nach der Geburt sind für Sie und Ihr Kind eine sehr intensive und prägende Zeit. Uns ist die Unterstützung der Eltern-Kind-Bindung in den ersten Tagen sehr wichtig. Auf unserer Wochenbettstation haben Sie die Möglichkeit zum 24-Stunden-Rooming-in, das heißt Ihr Baby ist nach der Geburt ständig bei Ihnen. Außerdem bieten wir ein Familienzimmer an, falls Sie und Ihr Partner gerne die ersten Tage mit Ihrem Kind zusammen genießen möchten.
Die Still- und Laktationsberatung steht Ihnen jederzeit zur Seite.

Nach der Geburt stehen Ihne mehrere Kurse zur Verfügung, die über unsere Hebammenpraxen erreichbar sind.