Steinerkrankungen

Steinerkrankungen

Harnsteinbehandlung

Allgemeines
Harnsteine sind Quälgeister, die zu heftigen Akutschmerzen führen können. Und sie können darüber hinaus sogar lebensbedrohlich werden, wenn zusätzlich eine Niereninfektion mit Fieber vorliegt (sog. komplizierter Harnstein). 
In den modernen Wohlstandsgesellschaften sind Harnsteine ein häufiges Leiden.
Die moderne Steinbehandlung ist minimal-invasiv. Sie kommt zum Zuge, wenn der Stein nicht spontan abgeht. 

Konservative Therapie
80 % aller Harnsteine gehen innerhalb weniger Wochen spontan ab. Dazu sind hohe Trinkmengen und viel Bewegung notwendig. 
Bei einer „Steinsorte“, den Harnsäuresteinen, ist eine medikamentöse Auflösung möglich. 

Endoskopische Steinentfernung
Harnleitersteine werden in unserer Klinik durchweg mittels URS
(= Ureterorenoskopie, d. h. Harnleiter- und Nierenspiegelung) entfernt.
Dafür ist eine Kurznarkose notwendig. Der Weg ist stets derjenige, den die Natur schon vorgegeben hat : ohne Schnitt über Harnröhre und Blase in den Harnleiter bis in die Niere.
Bei größeren Nierensteinen werden heutzutage endoskopisch behandelt. Dazu hat sich die Schlüsselloch-OP (PNL = perkutane Nephrolitholapaxie) durch die Haut seit Jahren etabliert.
Durch einen dünnen Kanal wird das Nierenbecken erreicht, und wie bei der URS geschieht die Steinbehandlung (Extraktion und Laser) unter Sicht.
In Itzehoe führen wir alle 4 modernen instrumentiellen Harnsteinbehandlungen (URS, flexible URS, PNL, ESWL) ausgesprochen häufig durch.
Bei jedem Stein und jedem Patienten muß stets ein individuelles Konzept erarbeitet und besprochen werden, welche Methode dann im speziellen Fall die beste ist.

Steinzertrümmerung  (ESWL)
Ziel ist, einen Nierenstein von außen so zu desintegrieren, dass die Trümmer auf natürlichem Weg abgehen können. 
Mit modernen Geräten ist die ESWL ohne Narkose durchführbar. Insbesondere bei größeren Nierensteinen sind mehr als eine ESWL-Sitzung erforderlich.