Marcel Ulrich ist neuer Verbandsvorstehe

Das Klinikum Itzehoe hat einen neuen Verbandsvorsteher. Die Verbandsversammlung wählte auf ihrer konstituierenden Sitzung den Glückstädter CDU-Kreistagsabgeordneten Marcel Ulrich an die Spitze des Zweckverbands. Stellvertreter wurde Itzehoes Bürgermeister Ralf Hoppe.
Harmonisch verlief die konstituierende Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbands für das Klinikum Itzehoe und das Seniorenzentrum Olendeel. Einstimmig besetzten die elf Mitglieder alle Funktionen des Verbandes.

Vorsitzende der Verbandsversammlung und des Aufsichtsrates wurde Wiebke Tischler (SPD) aus Kellinghusen. Sie wird künftig von Marita Schwenck (CDU) aus Itzehoe vertreten. In den Wirtschafts- und Finanzausschuss wählten die Verbandsvertreter Landrat Claudius Teske, Itzehoes Bürgermeister Ralf Hoppe, Wiebke Tischler und Marcel Ulrich.

Die wichtigste Personalie war aber die des Verbandsvorstehers. Die Mitglieder der Versammlung wählten Marcel Ulrich an die Spitze des Verbandes. Der 37 Jahre alte CDU-Politiker aus Glückstadt löst den langjährigen Verbandsvorsteher Dr. Reinhold Wenzlaff ab. Der hatte sich nach 25 Jahren Mitgliedschaft in der Versammlung und 14 Jahren an der Spitze des Verbandes nicht erneut zur Wahl gestellt.

Dr. Wenzlaff nutzte die konstituierende Sitzung für einen Appell. Er rief die Verbandsvertreter dazu auf, die Unabhängigkeit und wirtschaftliche Stabilität des Hauses zu sichern. Gleichzeitig mahnte der scheidende Verbandsvorsteher, nicht nur Informationen von der Krankenhausleitung einzufordern, sondern auch mit Mitarbeitenden und Personalvertretern sowie niedergelassenen Ärzten im Gespräch zu bleiben.

„Ihre Aufgabe ist komplex. Lassen Sie sich daher beraten und fordern Sie Informationen ein“, so Dr. Wenzlaff und appellierte: „Sorgen Sie für schwarze Zahlen.“

Ein Appell, den Krankenhausdirektor Bernhard Ziegler in seinem Bericht an die Versammlung aufnahm. Er zog eine positive Bilanz des ersten Halbjahres. Die Auslastung sei hoch und liege mittlerweile über Vor-Corona-Niveau.

„Wir sind zurück in der Normalität“, freute sich der Krankenhausdirektor. Sorgenfalten bereiten Ziegler und auch Dr. Wenzlaff aber die Auswirkungen der geplanten Krankenhausstrukturreform und die inflationsbedingt gestiegenen Preise, die trotz der steigenden Fallzahlen nicht durch die Erlöse der Krankenkassen gedeckt werden können. Und so rechnet Ziegler für 2023 mit einem Minus von rund zwei Millionen Euro. 

„Im Kern ist dieses Haus unter normalen Bedingungen in der Lage, schwarze Zahlen zu schreiben“, so der Krankenhausdirektor.

Inhaltlich fasste die Verbandsversammlung auch einen Beschluss. Auf dem Seniorenzentrum Olendeel soll für rund 320.000 Euro eine Solaranlage gebaut werden. Mit der Anlage und dem dazugehörigen Stromspeicher kann fast die Hälfte des Elektrizitätsbedarfs der Einrichtung gedeckt und bei Stromausfall ein Notbetrieb über einige Stunden sichergestellt werden.

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