Krebserkrankung des Genitale
Allgemeine PatientInneninformationen
Schamlippenkrebs
Liebe PatientInnen,
bei Ihnen wurde im Rahmen einer feingeweblichen Untersuchung ein Schamlippenkrebs festgestellt. Diese Diagnose löst Angst und Besorgnis aus. Wir wollen Ihnen in dieser Situation helfen, die weitere Diagnostik und Behandlung zu planen.
Das Vulvakarzinom (Schamlippenkrebs) ist eine bösartige Tumorerkrankung der äußeren Geschlechtsorgane der Frau. Bei jungen Frauen ist häufig eine Virusinfektion mit den humanen Papilloma-Viren (HPV) der Auslöser.
Diagnostik
Zur Diagnose des Vulvakarzinoms wurde bei Ihnen eine mikroskopische Untersuchung des äußeren Genitals und eine Probenentnahme durchgeführt. Die entnommenen Gewebeproben wurden anschließend mikroskopisch untersucht.
Zur weiteren Ausbreitungsdiagnostik erfolgt eine Ultraschalluntersuchung der Leistenregion. In den meisten Fällen handelt es sich um ein frühes Stadium der Erkrankung. Bei dem Verdacht einer fortgeschrittenen Erkrankung kann es notwendig werden, weitere Untersuchungen durchzuführen. Diese können sein:
- Röntgenuntersuchung der Lunge
- Ultraschalluntersuchung CT- oder MRT-Untersuchung des Bauchraumes
- Spiegelung der Harnblase und des Enddarmes
Behandlung
Die Behandlungsmethode der Wahl ist die Operation, die in unserem Gynäkologischen Krebszentrum von erfahrenen Fachärzten für gynäkologische Onkologie geleitet wird. Die Ausdehnung des Eingriffes ist abhängig von der Tumorgröße. Durch plastische Deckungsverfahren wird eine optimale kosmetische Wiederherstellung erreicht.
Grundsätzlich sind folgende operative Eingriffe vorgesehen:
- Zunächst werden nur die Wächterlymphknoten (Sentinel) der Leistenregion entfernt.
- Bei Befall des Wächterlymphknotens oder auf fälligen Lymphknoten in der Leiste erfolgt eine vollständige Lymphknotenentfernung (Lympho- nodektomie) aus der Leiste und ggf. aus dem kleinen Becken.
- Der Tumor des Genitals wird mit einem Sicherheitsabstand entfernt und der Defekt plastisch gedeckt.
Bei Befall der Lymphknoten mit Metastasen oder großem Tumor kann im Anschluss an die Operation eine Bestrahlung notwendig werden.
Bei PatientInnen mit sehr großen Tumoren kann eine primäre Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie durchgeführt werden, um eine Verkleinerung des Tumors zu erreichen und eine Operation möglich zu machen.
Das weitere Vorgehen wird für jede PatientIn individuell in einer interdisziplinären Tumorkonferenz und in enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden niedergelassenen FrauenarztIn festgelegt.
Anmeldung
zur Sprechstunde/Operation – auch zur Zweitmeinung
Sekretariat Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
el. 04821 772-2701