SPT Link TUR

Harnblasenkrebs:  Endoskopische  Operation , Photodynamik und prophylaktische Instillationstherapie

Blut im Urin : Das typische Symptom des Harnblasenkrebses ist die schmerzlose Harnblutung. Der Tumor wird dann durch den Urologen mittels Blasenspiegelung gesichert. Danach muß eine operative Abtragung erfolgen. Dieser Eingriff wird mit Hilfe eines Endoskops über die Harnröhre in Narkose durchgeführt. Er nennt sich transurethrale Resektion (TUR). Mit der TUR werden kleinere Tumoren komplett aus der Blasenwand „abgehobelt“ und herausgespült. Voluminösere Tumore werden stückchenweise abgetragen. Da Tumore stets sehr gut durchblutet sind, ist eine subtile Verschorfung dieser Blutgefäße erforderlich. Danach wird die Blase über einen Katheter gespült, bis der Urin wieder „goldgelb“ ist.

In Itzehoe setzen wir zur Visualisierung von Tumoren auch die Photodynamik ein. Denn es gibt auch Tumore der Blase, die bei der Blasenspiegelung im normalen Weißlicht dem Auge des Untersuchers entgehen. In solchen Fällen kann ein Färbemittel in die Blase gegeben werden. Mit Hilfe einer speziellen Endoskopiekamera wird dann quasi in Blaulicht untersucht. Tumorverdächtige Areale der Blasenwand demaskieren sich dann, leuchten rot und können so gezielt entfernt werden. Mit diesem Verfahren können so auch Tumore entdeckt werden, die erst im Entstehen sind (Carcinoma in situ).

Bei Harnblasenkarzinomen unterscheidet man zwischen oberflächlichen Tumoren (90 %) und invasiven Tumoren. Oberflächliche Tumoren sind operativ durch TUR gut zu behandeln. Sind die Tumore aber bereits invasiv (d.h. sie haben bereits die Blasenmuskulatur infiltriert), reicht die TUR nicht mehr aus. Oft ist in solchen Fällen die Entfernung der gesamten Harnblase oder eine Bestrahlung indiziert.

Die an sich harmloseren oberflächlichen Tumore haben allerdings leider die Eigenschaft, trotz vollständiger Entfernung wieder aufzutreten (50-60 %). Um diese Rezidivfreudigkeit einzudämmen, gibt der Urologe mehrfach Medikamente in die Blase. In der Klinik instillieren wir solche Präparate oft schon direkt nach der TUR, da sie dann besonders wirksam sind. 

Im weiteren Verlauf sind in der Nachsorge regelmäßige Blasenspiegelungen sowie Ultraschall- und Urinuntersuchungen erforderlich.