Überaktive Blase: Therapie mit Botulinumtoxin, EMDA oder Neuromodulation

Unter dem Begriff „überaktive Blase“ werden die Symptome wie plötzlicher und unbeherrschbarer Harndrang, häufiges nächtliches Wasserlassen und häufiges Wasserlassen tagsüber zusammengefaßt. Es gibt die überaktive Blase mit und ohne Inkontinenz.

Die Primärbehandlung ist eine medikamentöse. Ist oder wird diese Therapie wirkungslos, können moderne , wenig invasive Behandlungsmetoden eingesetzt werden, um die Harnblase ruhiger zu stellen.

Botulinumtoxin : Dieses Mittel wird auch in der Schönheitschirurgie angewendet. Für die Blase wird der Wirkstoff (im weiteren Sinne ein Muskelrelaxans) in Itzehoe  relativ häufig eingesetzt. Das Mittel wird im Rahmen einer Blasenspiegelung in die Blasenmuskulatur eingespritzt. Es bewirkt eine Art chemische Denervierung, die gewollt ist, um die Blase ruhiger zu stellen. Der Wirkungseintritt ist nach etwa 10 tagen spürbar.

EMDA : Ein etwas älteres Verfahren ist EMDA, bei dem Medikamente, die in die Blase gegeben werden, mittels eines Gleichstrom-führenden Katheters tiefer in die Blasenwand eindringen können.

Neuromodulation : Eine etwas aufwendigere operative Methode, mit der wir aber erstaunliche Behandlungsergebnisse erzielen können. Hierbei werden die sakralen Nerven, die zur Blase führen,  durch implantierte Elektroden stimuliert. Durch diese Nervenstimulation wird die Aktivität des Blasenmuskels gehemmt. Dafür ist ein kleinerer Eingriff notwendig. Bei Erfolg wird  ein Dauerstimulator unter der Haut implantiert (ähnlich wie ein Herzschrittmacher).