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Transgenderchirurgie

Priv.-Doz. Dr. med. Katharina Grupp ist spezialisiert auf geschlechtsangleichende Verfahren und verfügt über eine umfangreiche Expertise in diesem Bereich als Fachärztin für Allgemeinchirurgie und für Plastische und Ästhetische Chirurgie. In der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie werden die maskulinisierenden und feminisierenden Brusteingriffe sowie der Penoidaufbau angeboten. Ausführliche Beratungsgespräche in unserer Sprechstunde ermöglichen die Festlegung eines individuellen Behandlungsfahrplans unter Einbeziehung der jeweiligen Wünsche und Vorstellungen.

Feminisierung des Brustbereiches
Bei Mann-zu-Frau-Genderdysphorie besteht häufig der Wunsch nach einer Feminisierung des Brustbereichs. Der körperformende Eingriff muss individuell besprochen werden. Der Brustaufbau oftmals mittels Einlage von Silikon-Implantaten, wobei die Implantate entweder ober- oder unterhalb des Brustmuskels platziert werden. Gelegentlich kann auch durch einen Transfer mit Eigenfett zur Brust eine weibliche Brustform erzielt werden. Bei diesem Verfahren wird durch wiederholte Fettabsaugungen an anderer Körperstelle das Fettgewebe zur Brust transferiert.


Maskulinisierung des Brustbereichs
Bei Frau-zu-Mann-Genderdysphorie besteht häufig der Wunsch nach einer Maskulinisierung des Brustbereichs. Bei diesem Vorgehen steht die Entfernung des Brustdrüsengewebes im Vordergrund. Oftmals kann bei kleiner Brust und straffem Hautmantel eine Brustentfernung (Mastektomie) über einen Schnitt am Rande des Brustwarzenvorhofes erfolgen. Bei größerer Brust mit großem Hautmantel erfolgt die Mastektomie hingegen regelhaft durch einen Schnitt in der Unterbrustfalte mit frei transplantierten Brustwarzen oder mit von unten gesteilten Brustwarzen. Welches Verfahren letztendlich gewählt wird, wird in einem individuellen Beratungsgespräch festgelegt.

Kolpektomie
Bei der Kolpektomie erfolgt eine Entfernung der Scheidenhaut und Verschluss der Scheide. Zudem kann ein geschlechtsangleichender Penoidaufbau oder eine Kontruktion eines Klitpen erfolgen.


Klitorispenoid (Klitpen)
Zur Konstruktion eines Klitpen erfolgt eine Mobilisation und Streckung der Klitoris und eine Verlängerung der Harnröhre.


Penoidaufbau/ Phalloplastik

Lappenplastiken:

  • Radialislappen-Transplantat (Unterarmlappentransplantat): Bei diesem Verfahren wird das Gewebe zum Penoidaufbau vom Unterarm entnommen. Das Transplantat wird dann in die Genitalregion verlagert und die Nerven, Gefäße und Harnröhre werden entsprechend vernäht. Der Hebedefekt am Unterarm wird im Anschluss mittels Hauttransplantat von dem Unterbauch oder Oberschenkel gedeckt.
  • ALT-Lappentransplantat (anterolateral thigh flap): Im Rahmen dieser Penoidkonstruktion wird das Gewebe vom ventrolateralen Oberschenkel entnommen. Die Harnröhre ist in diesem Fall bereits in einer vorausgegangenen Operation präformiert worden.
  • Leistenlappentransplantat: Der Leistenlappen kann als operatives Verfahren zur Penoidkonstruktion zur Anwendung kommen. Bei dieser fasziokutanen Lappenplastik wird das Penoid ohne Harnröhre konstruiert, sodass ein Urinieren nur im Sitzen möglich ist.


Anschluss der Harnröhre und Scrotumplastik
Beim Anschluss der Harnröhre werden die Enden der Harnwege miteinander verbunden und bei der Scrotumplastik das Scrotum geformt.
 

Sulcus coronarius Plastik/Glansplastik und ggf. Hodenprothesen
Bei der Sulcus coronarius Plastik wird aus einer lokalen Lappenplastik an der Penoidspitze kombiniert mit einem Hauttransplantates eine Eichel nachgebildet. Zudem kann in diesem Operationsschritt die Implantation von Hodenprothesen erfolgen.

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Errektionsprothese
Sofern die Implantation einer Erektionsprothese gewünscht ist, kann diese nach erfolgter Phalloplastik implantiert werden.